Ein verantwortungsvoller Umgang

Sie haben sich dazu entschieden, die „Pille danach“ anzuwenden, um eine ungewollte Schwangerschaft nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr zu verhindern. 

Die „Pille danach“ zählt zu den Notfallkontrazeptiva und dient dem Verhindern einer Schwangerschaft nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr.

Wann ist die „Pille danach“ sinnvoll?

Hatten Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr oder sind Sie sich sicher, dass die genutzte Empfängnisverhütung versagt hat, kann die „Pille danach“ eine mögliche Schwangerschaft verhindern. Sie schützt allerdings nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Durch die extrem hohe Wirkstoffdosierung ist die „Pille danach“ ein sehr starker Eingriff in den Hormonhaushalt des Körpers und sollte nur im absoluten Notfall benutzt werden.

Wie funktioniert die „Pille danach“?

Um eine Schwangerschaft zu verhindern, muss das Zusammentreffen von Spermien und einer befruchtungsfähigen Eizelle verhindert werden. Die Eizelle ist nach dem Eisprung etwa 1 Tag befruchtungsfähig. Spermien sind ca. 5 Tage lebensfähig. Die „Pille danach“ verschiebt den Eisprung aus dieser Gefahrenzone, so dass keine Befruchtung stattfi nden kann. Bestehende Schwangerschaften werden durch die „Pille danach“ nicht abgebrochen.

Was muss ich bei der Einnahme beachten?

Die „Pille danach“ sollte so schnell wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr oder Versagen der Empfängnisverhütung eingenommen werden, optimaler Weise 24 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr. Die Einnahme kann mit etwas Wasser und am besten nach einer Mahlzeit erfolgen, um eventuellen Nebenwirkungen vorzubeugen. Falls Sie sich innerhalb von 3 Stunden erbrechen, sollte eine weitere „Pille danach“ eingenommen werden. Bestimmte Arzneimittel z.B. gegen Epilepsie, Tuberkulose, HIV und Depression können die Wirksamkeit der „Pille danach“ verringern oder aufheben. Informieren Sie ggf. Ihren Apotheker über die Einnahme derartiger Arzneimittel.

Wie verhüte ich nach der Einnahme der „Pille danach“?

Die „Pille danach“ hilft nur einmalig und verhütet eine Schwangerschaft nur direkt nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr. Da die Einnahme den Eisprung nur verzögert, ist es noch möglich zu einem späteren Zeitpunkt im Monatszyklus schwanger zu werden. Sie müssen daher in jedem Fall bis zum Einsetzen der nächsten Regelblutung mit einem Kondom verhüten – selbst wenn Sie gleichzeitig schon wieder regelmäßig Ihre normale Pille einnehmen.

Wie merke ich, dass die Notfallverhütung erfolgreich war?

In den meisten Fällen bekommt man nach Einnahme der „Pille danach“ ganz normal und zum üblichen Termin die Monatsblutung. Verschiebungen von einer Woche nach hinten oder vorn sind jedoch möglich.

Falls die Monatsblutung länger als eine Woche nach dem erwarteten Termin ausbleibt, sollten Sie zur Überprüfung einen Schwangerschaftstest machen oder zum Arzt gehen.

Wie verträglich ist das Präparat?

Das Arzneimittel ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Es kann jedoch zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Spannungsgefühl in den Brüsten und Unterleibsschmerzen kommen, auch noch einige Tage nach der Einnahme.